Auch die Aus- und Fortbildung innerhalb der Feuerwehr Roßdorf wurde durch die mittlerweile 1,5 Jahre anhaltenden Pandemie gebremst. Dennoch macht parallel auch hier der technische Fortschritt nicht halt.
Glücklicherweise konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr Roßdorf durch die Impfmöglichkeit und die fallenden Infektionszahlen ihren Ausbildungsbetrieb wieder aufnehmen. Insbesondere im Bereich der Atemschutztechnik wird sich gegen Ende diesen Jahres eine deutliche Änderung der Technik ergeben.
Da die Gerätetechnik im Bereich Atemschutz einen hohen Sicherheitsstellenwert hat und durch die neue Technik sich das Handling wesentlich verändert, wird es für alle Atemschutzgeräteträger gesonderte Ausbildungsveranstaltungen geben. Denn das Atemschutzgerät ist die Lebensversicherung bei der Brandbekämpfung.
Im Gegensatz zu in den letzten Jahrzehnten genutzten Normaldrucktechnik wir aufgrund des technischen Fortschritts und der Weiterentwicklung der Technik auf Überdruck umgestellt. Der Hauptunterschied besteht darin, dass durch den Lungenautomat ständig ein Luftstrom in Form eines Überdrucks in die Maske des Geräteträgers strömt. Dadurch wird nochmals die Sicherheit erhöht, sollte es trotz korrekt angelegter Maske mal durch Verrutschen oder anderen ähnlichen Ereignissen zu einer Undichtigkeit kommen, kann kein Brandrauch in die Maske eindringen.
Parallel wurden in diesem Zug die in die Jahre gekommenen Masken durch ein neueres Modell ersetzt, welches zusätzlich die Möglichkeit bietet eine Sprechgarnitur mit dem Funkgerät fest mit der Maske zu verbinden. Damit wird die Sprachqualität und die lebenswichtige Kommunikation im Einsatz nach „draußen“ verbessert.
Ergänzend hierzu werden nach und nach auch die mittlerweile über 30 Jahren alten Rückenplatten ausgetauscht, um nochmals den Tragekomfort zu erhöhen. Trotz bereits umgesetzter Umstellung auf Compositflaschen (eine leichte Kohlenstoffverbindung) wiegt ein Gerät immer noch bis zu 16 Kilo.
Seit Mitte August werden nun alle Atemschutzgeräteträger in Roßdorf und Ortsteil Gundernhausen auf die neue Technik geschult und eingewiesen. Da auch bisher pandemiebedingt keine Belastungsübung, die normalerweise jährlich durch die Atemschutzgeräteträger absolviert werden müssen, durchgeführt werden konnten – wird dies gleich unter der neuen Technik nachgeholt.
Ein Dank gilt unseren Atemschutzgerätewarten Kai Altenburg, Günter Ramge und Tobias Ruhl für die Vorbereitung, Installation der Technik und dessen Wartung sowie Planung und Durchführungen der Schulungen.